Attacke auf Handys
Wenn Anwender von Bluetooth-Geräten dazu aufgefordert werden, unbekannte
Software auf ihrem Handy zu installieren, sollten sie dies keinesfalls tun: Es
könnte sich nämlich um den ersten Wurm für Mobiltelefone handeln.
»EPOC.Cabir«, so der Name des Schädlings, breitet sich laut Kaspersky
(www.kaspersky.de) über das Mobilfunknetz aus und befällt Handys, die
auf dem Betriebssystem Symbian OS basieren. Hierzu zählen unter anderem die
Modelle Nokia Communicator 9210, Nokia 3650 und Sony Ericsson P 800/900. Der Schädling
verbreitet sich auch von Gerät zu Gerät: Er scannt per Bluetooth nach
weiterer Hardware und versendet sich an das erste gefundene Gerät. Da Cabir
nach einer Infektion via Bluetooth nach weiteren Opfern sucht, verkürzt sich
die Akku-Laufzeit befallener Handys. Die Bluetooth-Funktion sollte deshalb nur
dann aktiviert werden, wenn der Anwender sie auch wirklich benötigt.
Bislang wurde Cabir noch nicht gesichtet. Bei der Version, die derzeit bei Kaspersky
untersucht wird, handelt es sich um eine »Proof Of Concept«-Variante,
um Malware also, die Viren-Autoren als Test für die Verbreitungs- und Infektionsfähigkeit
dient. Experten gehen davon aus, dass bald eine gefährliche Cabir-Version
auftauchen könnte: »Cabir beweist, dass Handy-Viren im Kommen sind«,
so Eugene Kaspersky, Leiter der Antiviren-Forschung bei Kaspersky Labs, gegenüber
PC Professionell. TKR